die verschwörung der poeten

der frost
kam diese nacht gerade
bis zu den ersten feldern
vor der stadt

die sommerwarmen menschen
drängten sich ganz dicht
in einer bar um schweres holz

ich traf
die königin des schmerzes
sie legte ihre messer
auf den tisch

sie füllte mir
die hohle hand mit tränen
ich tauschte diese
gegen ein glas wein
und sah sie unterm trinken an

nach stunden
waren ihre augen heller
und sie ging lautlos
in die nacht

[martin pescatore]

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Das war anfangs alles mehr verdämmert. Aber eines Abends hatte Grimm eine kleine Stehlampe für mich hingestellt und gesagt: "Jetzt kann man da auch lesen und schreiben."

Zum Text "der frost" siehe "gedichte im pavillon".


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