Absichtsloses Schweizertum

Brodersdorf ist ein unbedeutender Ort in der Oststeiermark, die wiederum eine unbedeutende Region der Steiermark ist, ein, genau genommen, eher unbedeutendes Bundesland Österreichs, das, nun ja, ein am Rande der Bedeutungslosigkeit liegendes Land Europas ist, jenes Europas, das, als Kontinent betrachtet, von, ähem, räusper, nicht gerade rasender Bedeutung ist. Wäre da nicht, gewissermaßen und fraglos, der Ursprung unserer geschätzten Angelegenheit: die Schweiz.

Freilich: nicht gerade in Brodersdorf. Und doch auch. Während Emil Gruber noch in der Stadtverschiebungstheorie recherchiert, muß aus dem oststeirischen Ort Brodersdorf von einem eklatanten Fall „absichtslosen Schweizertums“ berichtet werden, der nach unseren bisherigen Erkenntnissen noch nicht eindeutig zuzuordnen ist:
a) eher platonisch begründet
oder
b) eher vom Buddhismus inspiriert.

Wir werden der Sache noch nachgehen.

Fest steht: nicht nur der schlichte Tischschmuck ist aufschlußreich. Die Malerin Evelyne Jöllinger, von der man sagen muß, daß sie mit ihren Kindern zeitweise französisch (!) spricht, Sätze wie „Iß endlich!“ „Und dann ins Bett!“, gibt nach eingehender Befragung zu, daß es unter ihren Vorfahren Schweizer gibt. Wir erheben weiter!