Das jugoslawische Labyrinth

Literatursymposion 1995


1. Podiumsdiskussion 

Fabjan Hafner spricht mit Aleksandar Flaker, Marusa Krese, Mile Stojic, Aleksandar Tisma und Irena Vrkljan

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Textauszug!

podium1.jpg (13362 Byte) ... MILE STOJIC: Alles ist vergleichbar und alles ist nicht vergleichbar. Das Schicksal bosnischer Schriftsteller ist ganz anders als das Schicksal serbischer Schiftsteller heute. Der sehr geehrte Kollege Tisma hat gesagt "Politik ist nicht mein Schicksal", aber das Schicksal bosnischer Schriftsteller ist eine reine oder eine schmutzige Politik, – für die sind sehr verantwortlich serbische Schriftsteller wie z. B. Dobrica Cosic, der Kommandant der sogenannten  jugoslawischen Armee war, als diese Armee unsere Nationalbibliothek zerstört hat. Und ich muß sagen, warum ein bosnischer Schriftsteller alle balkanischen Zeitungen kaufen muß: weil er von serbischen Schriftstellern eine Reaktion gegen Cosic erwartet; diese Reaktion ist leider in sehr kleiner Menge erreichbar und das ist der Grund unserer Resignation. Vor Anfang des Krieges kam Herr Tisma nach Sarajevo, er war Begründer eines unabhängigen Schriftstellerverbandes Jugoslawiens; und vor dem Krieg erschien auch ein gutes Buch von Herrn Tisma in einem Sarajevoer Verlag und jeder bosnische Schriftsteller erwartet von Herrn Tisma einen Text über Faschismus, Dobrica Cosic und sehr große und sehr bekannte serbische Schriftsteller, aber diese Reaktion kann man in den balkanischen Zeitungen nicht finden. ...

Aleksandar Tisma war mit der Veröffentlichung seiner Diskussionsbeiträge im Internet nicht einverstanden. Seine Statements wurden für diese Online-Version gelöscht, sind aber im Buch nachzulesen: Das jugoslawische Labyrinth. Veranstaltungen im Forum Stadtpark 1988, 1995, 1999. München, Wien, Innsbruck 2001.


Den Volltext können Sie

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