Walter Grond "ABSOLUT GROND."
Malo, Journalist für diverse Zeitgeist-Magazine in Wien, erhält im Sommer 1992 ein mysteriöses Telegramm seines Freundes Thomas Pynchon, gleich darauf einen Anruf von dessen Frau Oedipa aus Kalifornien. Noch am selben Abend gerät er in ein Netz aus niedershcmetternden Gerüchten und Fakten, in deren Zentrum der internationale Organhandel und seine Verknüpfung mit allerlei Organisationen stehen. Jede Reise, die der Laien-Detektiv Malo ab jetzt unternimmt, zieht die Fäden dieser Nachrichten, der paranoiden Verbindungen und Machenschaften noch enger. Zwischen Los Angeles, Amsterdam, London, Wien, Paris und South Carolina sieht Malo die Beziehungen von Opus Dei oder Canaris, aber auch der Kunstmafia und der Lord Jim Loge immer bedrohlicher verflochten.
Was wie ein schamloser Kolportageroman beginnt, endet mit einer unerwartet aufgetauchten, unveröffentlichten Fassung eines Kapitels von Joseph Conrads Lord Jim.
Ein tatsachen- und faktenreicher Dokumentationsroman? Eine Däniken-Imititation? Eine böse Verunglipfung des Romans als unwahr gewordene Ausdrucksform? Eine Travestie aller ernsthaften Kategorien der Literatur überhaupt? Vielleicht ist das alles ein schlechter Scherz, erklärt der Reisende und Pilger o'Ferry dem Protagonisten. Ganz sich ist ABSOLUT GROND. Mit jedem Satz ein hinterhältiger Angriff auf das, was gemeinhin schöne Literatur genannt wird.
Walter Grond, ABSOLUT GROND.
Roman Verlag Droschl, Graz 1994
ISBN 3-854320-366-7

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