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Freitag, 07. Dezember 2001



Front

WALTER GROND

Reflexionen zum neuen Erz�hlen

Zerst�ren die neuen Medien die Phantasie – und damit das Bed�rfnis nach Erz�hlungen? Nein, meint Walter Grond.

BEAT MAZENAUER

Mit �Der Erz�hler und der Cyberspace� hat Walter Grond vor zwei Jahren einen Essay vorgelegt, in dem er �ber das schwierige Verh�ltnis von Literatur und neuen Medien nachdachte. Kein leichtes Unterfangen f�r einen, der von der speziellen Kraft des Buches �berzeugt war. Doch die Auseinandersetzung lohnte sich, der Autor hat sich damit von Vorurteilen befreit. Heute besetzt Grond nicht nur literarisches Terrain, wie der bald erscheinende neue Roman belegt, sondern auch mediales mit seinem �house-salon� im Internet (www.house-salon.net), einem exquisiten sprach�berschreitenden Diskussions- und Geschichtenforum. Seine �berlegungen zu den Schnittstellen von Buch und neuen Medien f�hrt Grond in diesem zweiten Essayband weiter.
Hier die bibliophile Gutenberg-Kultur, da die technoide Welt der neuen Medien. Diese Dualit�t l�sst Grond nicht l�nger gelten. Richtig ist, dass unter den Bedingungen der neuen Medien sich das Erz�hlen ver�ndert, doch nicht nur zum Schlechten. Es wird ein neues Erz�hlen entstehen, das auf die Fragmentierung der Welt antwortet. Die grossen Meta- erz�hlungen sind abgesetzt worden zu Gunsten von Tausenden von kleinen Geschichten, die gerade auch im Internet eine Plattform finden. �Ein Erz�hlen ohne Zentrum, ohne ideologische und ohne formale Mitte.� Es geht dabei keinesfalls um ein Entweder-oder, sondern um das Sowohl-als-auch. Gerade die virtuellen Welten rufen nach Erz�hlungen: Der virtuelle Raum ist ein Erz�hlraum und damit ein Freiraum. Dies war er schon immer, seit den Tagen der Homerischen Epen. Die Mehrsprachigkeit und die Grenz�berschreitung weisen aber auf die neuen M�glichkeiten hin, die sich dem Erz�hlen mit dem Medium Internet er�ffnen.

Gipfelst�rmer und Flachlandgeher
Dass dies nicht ohne Gefahr ist, zeigt die Untertitelmetapher von den Gipfelst�rmern und den Flachlandgehern: der Erfahrung des Erhabenen und ihrer Einebnung in der Beliebigkeit. Doch dieser Wandel ist gedeckt von der allt�glichen Erfahrung, dass es keine einheitliche Welt mehr gibt. Sie hat sich zerstreut, und so sucht auch das schreibende Ich nicht mehr nach dem einen wirklichen, sondern nach den vielen m�glichen Welten. Was w�re, wenn ...? lautet die wunderbare konjunktivische Maxime.
Nebst f�nf Essays umfasst der Band vor allem auch einige scharfsinnige Gespr�che und E-Mail-Dialoge, die, so unglaublich es klingen mag, substanziell wirklich Neues und Originelles zu Tage f�rdern. Unter anderem zeigen sie auf bemerkenswerte Weise auf, wie mit den neuen Kommunikationsmitteln eine Poetik �ber die Grenzen hinweg entstehen kann, die dem �Kampf der Kulturen� spottet. Der Kairoer Schriftsteller Tarik A. Bary bezeugt die folgenschwere, ambivalente Bedeutung des Internets in der arabischen Welt: als Herausforderung an die eigene Kultur wie als M�glichkeit, ihren Zw�ngen zu entkommen.
Solche Statements zur dialogischen Kultur des Internets gilt es wahrzunehmen, bevor �ber den Einfluss der neuen Medien geklagt und gerichtet wird. Auch wenn diese dialogischen Auseinandersetzungen alles andere als ersch�pfend und in sich abgerundet sind, bieten sie eine reiche F�lle an Fragen, Irritationen, Neuigkeiten, Sichtweisen dar, welche zu weiterem Nachdenken anleitet. Literatur ver�ndert sich unter den neuen Bedingungen, doch sie geht erst unter, wenn sie sich selbst in der Gesellschaft keine Rolle mehr zutraut.

Walter Grond: Vom neuen Erz�hlen. Gipfelst�rmer und Flachlandgeher. Haymon Verlag, Innsbruck 2001. 180 S., Fr. 39.–.




 

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